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28.02.2022 Kategorie: ElmMusik, ErkerodeMusik

Musik in schwierigen Zeiten - 293

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
 
heute erwartet Sie wieder einmal ein Werk eines eher unbekannten Komponisten: Das Posaunenkonzert von Launy Grøndahl.

Der dänische Komponist Launy Grøndahl (1886-1960) begann bereits in jungen Jahren Violine zu studieren und trat mit 13 Jahren dem Orchester des Casino Theaters Kopenhagen als Violinist bei. Von 1925 bis 1956 war er Chefdirigent des Königlich Dänischen Nationalorchesters in Kopenhagen. Als Gastdirigent trat Grøndahl in Berlin, Helsinki, Stockholm, Oslo, Prag, Amsterdam und Warschau auf.

In Italien entstand 1924 sein Posaunenkonzert, das ihm bis heute zu Ruhm verholfen hat. Es heißt, dass Grøndahl das Konzert für die Posaunisten des Orchesters des Casino Theaters Kopenhagen schrieb, deren hohes spielerisches Niveau er schätzte. Das Konzert ist der Spätromantik verpflichtet und bietet dem Interpreten die Möglichkeit, alle Nuancen des Instrumentes zu präsentieren, vom lyrischen Gesang bis zu majestätischen, dramatischen Passagen. Trotz anspruchsvoller Abschnitte mit großen Tonsprüngen und komplexen Rhythmen steht die klangliche Schönheit im Vordergrund, und der Zuhörer kann sich diesem emotionalen Konzert ganz hingeben.

Verschiedene Besetzungen dieses rund 15-minütigen Konzertes empfehle ich Ihnen heute sehr gerne, zunächst mit Sebastian Koelman und dem Musikkollegium Winterthur unter der Leitung von Adams Markūnas-Budrys, aufgezeichnet am 28. November 2020 im Stadthaus Winterthur:

www.youtube.com/watch

Jonathan Reith, Solo-Posaunist des Orchestre de Paris, musizierte das Werk mit dem Toulouse Wind Orchestra unter der Leitung von Dylan Corlay am 28. Oktober 2016 im Auditorium St-Pierre des Cuisines, Toulouse:

www.youtube.com/watch

Launy Grøndahls Posaunenkonzert stand auch auf dem Programm des 16. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs, der im Juni 2019 in St. Petersburg stattfand; Peter Steiner wurde von Polina Grigorieva am Klavier begleitet:

www.youtube.com/watch

Und zum Schluss noch eine Fassung des ersten Satzes für Posaune und Orgel: Frederic Belli und Martin Schmeding sind im folgenden Link zu erleben:

www.youtube.com/watch
 

Beitrag von NR